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4. Kommunale Pflegekonferenz mit über 70 Teilnehmenden

Gewinnung und Unterstützung von Auszubildenden in der Pflege im Fokus

Die vierte Kommunale Pflegekonferenz hat deutlich gemacht, dass sich das Netzwerk bestehend aus Akteuren aus den Bereichen Pflege, Vertretern der Städte und Gemeinden, der Politik, des Ehrenamts, der Krankenkassen und des Bildungssektors inzwischen fest etabliert hat. Peter Polta, Landrat des Landkreises Heidenheim und Vorsitzender der Kommunalen Pflegekonferenz, betont: „Es ist klar, dass es für die Herausforderungen im Bereich Pflege keine einfachen und schnellen Lösungen gibt. Daher bin ich dankbar, dass so viele Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Herausforderungen im Landkreis anzupacken. Und die Ergebnisse zeigen, dass wir unseren Zielen Stück für Stück näherkommen.“

Pflegekräftegewinnung
Ein wichtiges aktuelles Thema ist die Gewinnung und Ausbildung von gut qualifizierten Pflegekräften, dem sich die Arbeitsgruppe Pflegekräftegewinnung und Personalbindung der Kommunalen Pflegekonferenz widmet. Als ein Ergebnis der Zusammenarbeit präsentierte der Pflegesektor im Landkreis erstmalig gemeinsam das Berufsbild auf der Ausbildungs- und Studienmesse 2023 und verzichtete auf einzelne Stände der jeweiligen Anbieter. Gertraud Jauß, Pflegekoordinatorin und Geschäftsführerin der Kommunalen Pflegekonferenz, und Evelyn Buck, Koordinatorin Pflegeausbildung, machten in ihren Schilderungen klar, welch positiver Funke bei der Messe von den Auszubildenden, den Praxisanleitenden und Pflegekräften ausging: „Der Pflegebereich auf der Messe freute sich über zahlreiche Interessierte und es fanden so viele Gespräche wie noch nie zuvor statt“, so Jauß stolz. Dieses gemeinsame Engagement soll künftig auch noch mehr an die Schulen weitergetragen werden.

Darüber hinaus hat der Landkreis Heidenheim weitere wichtige Instrumente geschaffen, auf die Landrat Peter Polta einging: „Es muss eine quantitativ wie qualitativ gute Ausstattung mit Lehrkräften in den Pflegeschulen sichergestellt werden. Hierfür vergibt der Landkreis Heidenheim seit Oktober 2023 zwei Stipendien an Studierende der Fachrichtung Pflegepädagogik, in Verbindung mit einer anschließenden Lehrtätigkeit an den Pflegeschulen im Landkreis, um so längerfristig dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken.“ Zudem wurde mit Annika Schlosser eine neu geschaffene 50-Prozent-Stelle der zentralen Praxisanleitung besetzt, um die praktische Ausbildung der Pflegeschüler zu unterstützen. Im Rahmen der Kommunalen Pflegekonferenz berichtete Annika Schlosser von den ersten erfolgreichen Unterweisungen.

Weitere Unterstützung erfahren Auszubildende durch zwei vom Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekte. Bei der Pflegehelferausbildung unterstützt das „Care4future II“ Projekt der Aktion Jugendberufshilfe in Ostwürttemberg e. V.  (AJO). Die „Assistierte Ausbildung für Pflegefachkräfte“ wird von der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Heidenheim e. V. (AWO) umgesetzt. Beide Projekte eint das Ziel, jungen Menschen eine erfolgversprechende Ausbildung und die Übernahme in den Pflegeberuf zu ermöglichen und bei etwaig auftretenden Herausforderungen zu helfen.  

Informationsplattform
Gertraud Jauß betonte das positive Arbeitsklima der vierten Kommunalen Pflegekonferenz: „Durch die Zusammenarbeit und Vernetzung miteinander entsteht ein großer Mehrwert.“ Hieran schloss sich Matthias Schauz, Dezernent für Soziales und Gesundheit, an und hob dabei auch „die ausgesprochen konstruktive Zusammenarbeit der Akteure zum Thema Pflege in den regelmäßigen Treffen über das gesamte Jahr hinweg“ hervor.

Auch die Akteure vor Ort bestätigten, wie wertvoll der persönliche Austausch in den Gruppen im Jahresverlauf ist, aber auch die jährliche Konferenz als wichtige Informationsplattform, um die gewonnenen Erkenntnisse auch wieder in die eigenen Netzwerke zu tragen. So erfuhren die Teilnehmenden bei der Konferenz auch mehr über die Sprechstunde der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Ulm für Krebspatienten sowie deren Angehörige und Freunde, die 14-tägig im Gesundheitsamt des Landratsamtes stattfindet. Ulrike Rettenberger, Koordinatorin der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) des Klinikums Heidenheim, informierte über das Angebot, das im vergangenen Jahr das bestehende palliative Netzwerk im Landkreis vervollständigt hatte.

Außerdem stellte auch das Netzwerk Demenz Heidenheim seine Angebote für an Demenz erkrankte Menschen und Fortbildungsmöglichkeiten vor. Zusätzlich berichteten Sybille Schumann als Leitung der Arbeitsgruppe Nachbarschaftshilfe, sowie Gertraud Jauß, Leitung der Arbeitsgruppe Tagespflege, über die Arbeit in ihren Gruppen, die das Ziel haben, diese Angebote im Landkreis zu stabilisieren und auszubauen, damit pflegenden Angehörige bestmöglich entlastet werden können, und um den häufigsten Wunsch der Menschen zu ermöglichen, so lange wie möglich im eigenen Zuhause bleiben zu können. Einen Ausblick auf die Kommunale Gesundheitskonferenz 2024 zum wichtigen Thema haus- und fachärztliche Versorgung im Landkreis Heidenheim gab der Leiter des Gesundheitsamtes, Christoph Bauer. 

Weitere gesammelte Informationen zu den genannten Projekten finden sich unter: www.landkreis-heidenheim.de/pflegekoordination  

Eine Gruppe von mehreren Frauen und zwei Männern auf einer Treppe
Landratsamt Heidenheim: Landrat Peter Polta (Bildmitte), Sozialdezernent Matthias Schauz und die Geschäftsführerin der Kommunalen Pflegekonferenz, Gertraud Jauß (2. Reihe von oben, links), gemeinsam mit den Referentinnen der 4. Kommunalen Pflegkonferenz

74/2024

(Erstellt am 25. April 2024)