Palliativnetzwerk stellt sich im Rahmen der 7. Kommunalen Gesundheitskonferenz vor
Auf großes Interesse stieß die 7. Kommunale Gesundheitskonferenz zur Palliativversorgung im Landkreis Heidenheim, die unter dem Motto: „Gut umsorgt am Ende des Lebens“ kürzlich im Konzerthaus in Heidenheim stattfand.
Gastreferentin Dr. med. Birgit Weihrauch, Staatsrätin a.D., Ärztin und Mitbegründerin der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland, erläuterte, dass jeder Mensch ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen hat. Sie benannte die 5 Leitsätze der Charta, die die Aufgaben, Ziele und Handlungsbedarfe in der Gesellschaft umreißen, um Menschen ein würdevolles Sterben zu ermöglichen. Zudem hatten die Teilnehmenden der Kommunalen Gesundheitskonferenz die Gelegenheit zur persönlichen Unterzeichnung der Charta.
Der Palliativmediziner und Strahlentherapeut Dr. med. Wolfgang Schulze zeigte in seinem Vortrag das breite Spektrum der palliativmedizinischen Behandlung und Versorgung sterbender Menschen auf. Schulze als auch Weihrauch betonten die Wichtigkeit, dass Menschen am Lebensende bis zuletzt nicht alleingelassen werden dürfen und bestmögliche Begleitung und Linderung ihrer Beschwerden erhalten müssen.
Im Anschluss an eine Kaffeepause mit Gelegenheit zum Besuch der Infostände stellten sich die in der Palliativversorgung im Landkreis Heidenheim haupt- und ehrenamtlich Tätigen vor: Die zum Teil seit über 30 Jahren bestehenden ehrenamtlichen Hospizgruppen der Diakonie in Heidenheim und anderen Landkreisgemeinden wurden über die Jahre ergänzt durch weitere Angebote wie die Palliativstation im Klinikum Heidenheim, die Brückenpflegeschwestern, die Frauenselbsthilfegruppe Krebs, das Hospiz Barbara, den Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser, die Trauergruppen und schließlich durch die im Juli 2023 neu gestartete SAPV Heidenheim.
Die Abkürzung SAPV steht dabei für Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung. Diese ist am Klinikum Heidenheim angesiedelt und stellt ein weiteres wichtiges Glied im palliativen Netzwerk dar. Ein Team aus palliativ geschulten Schwestern und spezialisierten Ärzten macht es möglich, dass schwerstkranke Menschen bis zum Lebensende zu Hause gut umsorgt werden.
Die Teilnehmenden der Gesundheitskonferenz waren beeindruckt vom großen Engagement der vielen Ehrenamtlichen und konnten sich von der umfassenden professionellen Betreuung Schwerstkranker und Sterbender sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich überzeugen.
203/2023