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Herr Tobias Mayer
Felsenstraße 36 (Haus A)
89518 Heidenheim an der Brenz
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Frau Diana Prutzer
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Gefahrenpotential des Borkenkäfers im Wald minimieren

Frühzeitige Sturm- und Käferholzaufarbeitung wichtiger Baustein

Nach zwei rückläufigen Jahren ist im Landkreis Heidenheim im Jahr 2023 die Menge an Käferholz wieder gestiegen. Daher ist im Jahr 2024 eine hohe Ausgangspopulation speziell beim Buchdrucker (Ips typographus) zu erwarten. Bruttaugliches Material, wie im Wald liegende Gipfelstücke oder Sturmholz, kann deshalb schnell besiedelt werden. Wenn zusätzlich für den Käfer günstige Witterungsbedingungen eintreten, kann es zu einer Massenvermehrung kommen.

Der Fachbereich Wald und Naturschutz des Landratsamtes weist darauf hin, dass alle Waldbesitzer einen Beitrag leisten können, um einem massenhaften Befall durch Borkenkäfer im eigenen Wald sowie bei den Grundstücksnachbarn entgegenzuwirken. Ohne geeignetes Material zur Anlage von Brutstätten wird die Vermehrung deutlich erschwert. In den Wintermonaten ist es in den Wäldern des Landkreises vermehrt zu Sturmwurf gekommen. Diese einzeln im Wald liegenden Bäume werden häufig sehr schnell von den Käfern besiedelt. Deshalb müssen Waldbesitzer ihre Wälder dringend auf Sturmholz kontrollieren. Eine schnelle Aufarbeitung und Abfuhr der betroffenen Bäume hilft, der Vermehrung der Käfer entgegenzuwirken. Bei der Aufarbeitung von Sturmholz muss besonders umsichtig gearbeitet werden. Vor allem von Baumstämmen, die unter Spannung stehen, kann eine erhebliche Gefahr ausgehen. Im Zweifelsfall sollten fachkundige Forstunternehmer mit der Aufarbeitung beauftragt werden.

Ein Großteil der Fichtenborkenkäfer überwintert zudem im stehenden Holz. Daher können auch zum jetzigen Zeitpunkt stehend befallene Fichten gefunden werden. Oftmals besitzen die Fichten aktuell noch eine grüne Krone, dennoch ist häufig am Kronenansatz abplatzende Rinde zu sehen. Unüblicher Harzfluss am Fichtenstamm kennzeichnet die Bohrlöcher der Käfer. Häufig versuchen Spechte die Larven aus der Rinde zu holen. Abgeschlagene Rindenstücke sind deshalb ein Hinweis für Käferbefall, genauso wie trockene und verfärbte Kronen. Ein frühzeitiger Einschlag und eine rasche Abfuhr der befallenen Nadelbäume ist die wichtigste Maßnahme, damit die im Baum überwinternden Käfer vor dem Ausfliegen aus dem Wald transportiert werden. Bei Fragen zur Aufarbeitung beraten die örtlichen Forstrevierleitungen gerne.

Wichtiger Hinweis:
Für den Fall, dass Holz über die Kommunale Holzverkaufsstelle des Landratsamtes (HVS) verkauft werden soll, muss unbedingt vor Aufarbeitungsbeginn Kontakt mit der örtlichen Forstrevierleitung aufgenommen werden, um die Verkaufssortimente abzustimmen. Holz, das nicht nach den aktuellen Aushaltungskriterien aufgearbeitet ist, kann durch die HVS nicht verkauft werden.

Kontakt:
Unter www.landkreis-heidenheim.de sind die Kontaktdaten der jeweils zuständigen Revierleitungen zu finden (hier in das Suchfeld den Begriff „Forstreviere“ eingeben). Für Fragen rund um das Thema Wald ist der der Fachbereich Wald und Naturschutz des Landratsamtes unter der Nummer 07321 321-1371 zu erreichen.

62/2024

(Erstellt am 05. April 2024)